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Henna-Tattoo: Experten warnen vor Allergierisiko

Henna-Tattoos sind besonders im Urlaub, auf Festen oder Märkten beliebt. Sie haben den Vorteil, dass sie nicht permanent bleiben und  preisgünstig sind. Doch beim Henna-Tattoo können auch Komplikationen auftreten.

Welche Risiken gibt es?

Henna ist ein Farbstoff, der aus zerriebenen Blättern sowie Stängeln des Hennastrauchs gewonnen wird. Natürliches Henna ist gelb- bis rotbraun und in seiner Reinform unschädlich. Kritisch wird es erst dann, wenn der natürliche Henna-Farbstoff mit synthetischen Farbstoffen versetzt wird. Häufig wird Paraphenylendiamin dazugemischt, um die sogenannte Henna-Tusche zu bekommen. Durch die Zusätze erscheint das Tattoo dunkler und ähnelt so einem echten Tattoo mehr. Doch die synthetischen Farbstoffe können Allergien hervorrufen.

Kleiner Anlass, große Auswirkungen

Meistens treten diese Nebenwirkungen erst einige Tage oder Wochen nach dem Auftragen des Henna-Tattoos auf. Die ersten Symptome sind meist Juckzreiz, Rötung und Bläschenbildung. Je nach Intensität der Abwehrreaktionen kann es zu jahrelang bis lebenslang anhaltenden schwerwiegenden Gesundheitsschäden kommen – von Dermatosen bis hin zur Narbenbildung. Die Reaktion zeigt sich meistens an der gleichen Stelle an der das Henna-Tattoo aufgetragen wurde oder in der unmittelbaren Umgebung. In schlimmen Fällen kann auch der ganze Körper betroffen sein. Die gereizten Hautstellen heilen in vielen Fällen komplett aus. Doch es können aufgrund der zerstörten Pigmentzellen auch Narben zurückbleiben.

Eine großes Problem kann das Auslösen einer lebenslangen Allergie durch Henna-Tusche darstellen. Denn wenn man einmal auf die synthetisch beigemischten Farbstoffe sensibilisiert wurde, kann die allergische Reaktion auch bei anderen Produkten auftreten, die diese oder chemisch ähnlich gebaute Stoffe enthalten. Das ist oft der Fall bei Haarfärbemittel, Textilien, Leder, Medikamente, etc. Bestimmte Berufsgruppen (z.B. Friseure) können durch eine solche Allergie langfristig beeinträchtigt oder sogar zum Jobwechsel gezwungen werden.

Was können sie tun?

Grundsätzlich ist das Beimischen von Stoffen wie Paraphenylendiamin in Deutschland verboten. Für Laien ist aber meist nicht ersichtlich, ob die Henna-Farbe mit Zusätzen versehen wurde. Ein Hinweis kann die dunklere Farbe sein. In Urlaubsländern ist das Beimischen nicht verboten oder es wird nicht kontrolliert. Auch auf Nachfrage beim „Tätowierer“ gibt es nicht wirklich eine Auskunft über die echten Inhaltsstoffe gegeben. Daher ist es ratsam komplett auf ein Henna-Tattoo als Souvenir aus dem Urlaub zu verzichten. Hat sich dennoch eine allergische Reaktion gebildet, sollten Sie umgehend Ihre Hautärztin oder Ihren Hautarzt auf und erwähnen sie vor der Behandlung, dass sie sich ein Henna-Tattoo haben „malen“ lassen.

Weitere Informationen gibt Ihnen gerne auch die Hautärztin und Laserspezialistin Dr. Kirsten Kramer, unter Telefon 0911 240 26 25.

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